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Aktuelles

Umfangreiche Maßnahmen für Insekten abgeschlossen

Umsetzung von umfangreichen Instandsetzungsmaßnahmen zur Förderung der Insektenvielfalt

Wir freuen uns sehr, dass nach dem arbeitsreichen Winter 2023/24 nun der Großteil des Projektes „Maßnahmen zur Entwicklung von Halboffen- und Offenlandlebensräumen sowie zusammenhängender Biotope für Insekten in den Naturschutzgebieten „Ahlen-Falkenberger Moor, Halemer / Dahlemer See“, „Wanhödener Moor“ sowie im Hammoor, in der Kransburger Heide und Sachsendingen“ umgesetzt werden konnte.

Das Projekt wird von der Ökologischen Station Cuxland in der Naturschutzstiftung geleitet und fachlich gesteuert, unterstützt durch die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Cuxhaven.

Gefördert wird das Projekt aus Mitteln des Bundes und des Landes Niedersachsen im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) und hat ein Finanzvolumen von rund 1.000.000 €.

Das vorrangige Projektziel ist die Sicherung und Entwicklung von hochwertigen und sensiblen Insektenlebensräumen mit z.T. hochspezialisierter Insektenfauna in fünf Moor-, Heide- und Grünlandkomplexen in Verbindung mit naturnahen Waldbiotopen. Hierzu gehören vier Teilbereiche im Ahlenmoor sowie Biotope im Wanhödener Moor, im Hammoor, in der Kransburger Heide und bei Sachsendingen.

Die erfolgreiche bauliche Umsetzung innerhalb eines halben Jahres war nur durch die gute Zusammenarbeit mit den ausführenden Firmen möglich, denen wir auf diesem Wege noch einmal herzlichst danken möchten!

Einige Teilprojekte möchten wir hier nun vorstellen:


Ahlenmoor – Hochmoorflächen in heiler Haut bei Süderleda und Kambeck

 Im Ahlenmoor wurden nun auf zwei Hochmoorflächen in heiler Haut umfangeiche Instandsetzungsmaßnahmen zur optimierten Wasserhaltung durchgeführt. Hochmoorflächen in heiler Haut sind noch nahezu unangetastet und nur randlich entwässert. Dadurch ragen sie aus ihrer (ehemals) entwässerten Umgebung als eine Art „Berg“ heraus. Eine optimale Wasserhaltung ist heute hier besonders schwierig zu erreichen. Gleichzeitig beherbergen diese Flächen als Relikte des ehemals riesigen Hochmoores Ahlenmoor häufig noch letzte Vorkommen der natürlichen, hochspezialisierten Hochmoorflora und -fauna.
wunderschönes Moorbild

Es handelt sich um ein naturnahes Hochmoorrelikt bei Süderleda am Rande des Großen Ahlen sowie um eine naturnahe Moorheide bei Kambeck nahe des Flögelner Sees.

Die ausführende Firma CSK Schlichtmann Kulturbau GmbH aus Balje hat im Oktober 2023 mit den umfangreichen baulichen Arbeiten begonnen. Im Bereich beider Flächen wurden viele Meter Verwallungen und zahlreiche Grabenstaue angelegt sowie streckenweise Spundwände eingebaut, um die mooreigenen Wasserstände deutlich anheben zu können. Die Spundwände sollen den oberflächennahen Wasserabfluss minimieren und benötigen für den Einbau nur ein recht kleines Baufeld, was im Bereich dieser sensiblen Moorflächen auch zwingend erforderlich war. Die Spundwände ragen ein Stück aus dem Moorboden heraus und wurden anschließend mit Torf überdeckt. Die entstandenen Torfentnahmestellen konnten zu naturnahen Flachgewässern gestaltet werden, von denen nun z.B. Libellen und Amphibien profitieren können.

                                 

Darüber hinaus wurden Teilflächen entkusselt und ausgewählte Gehölze entnommen. Nach Möglichkeit wurde der anfallende Gehölzschnitt aus dem Gelände entfernt. Z.T. wurde dieser aber auch an geeigneten Stellen zu Totholzhaufen gelagert, die z.B. als Versteck von verschiedenen Tieren genutzt werden.

Von den durchgeführten Maßnahmen werden (hoch-) moortypische Arten wie z.B. Hochmoor-Bläuling, Hochmoor-Mosaikjungfer, Moorfrosch, Kreuzotter, Kranich, Torfmoos-Knabenkraut, Sonnentau und verschiedene Torfmoose profitieren.

Die durchgeführten Arbeiten in dem nassen Moorgebiet und dazu noch in einem sehr niederschlagsreichen Winterhalbjahr als Baufenster waren durchaus besondere Herausforderungen, aber das Ergebnis kann sich nun sehen lassen.

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Ahlenmoor – Sandkuhle

Südlich des Dahlemer Sees im Übergangsbereich vom Hochmoor zur Geest konnten durch die ausführende Firma Kulturtiefbau Jens Meyerherm Heidepflegemaßnahmen (kleinflächiger Oberbodenabtrag) durchgeführt und die Böschungen der Sandgewässer in der Sandkuhle im Wesentlichen entkusselt werden. Durch die Maßnahme werden sowohl Arten der Sandgewässer als auch Arten der Heide- und Sandmagerrasen gefördert.

                                  Sandkuhle abgeschobener Oberboden


 Kransburger Heide

Die Kransburger Heide ist durch trockene Sandheiden gekennzeichnet, die von Magerrasen bzw. Borstggrasrasen sowie zahlreichen Einzelbäumen und einigen Offenbodenstellen durchsetzt ist. Die Sandheide mit leicht reliefiertem Gelände ist in Teilen eingefasst von trockenen Eichen- bzw. Kiefern- oder Pionierwäldern. Arten wie Mooshummel, Zauneidechse, Schlingnatter und Borstgras finden hier ein wichtiges Refugium.

Die Firma Kulturtiefbau Jens Meyerherm hat hier wesentlich zum Erhalt und zur Entwicklung der z.T. mageren Sandheidebiotope beigetragen, in dem partiell Oberboden abgetragen und entkusselt wurde. Die Anlage von Totholz- und Steinhaufen, das Aufstellen einzelner Wurzelteller und ausgewählte Gehölzentnahmen haben außerdem den Strukturreichtum erhöht.

                                


Wanhödener Moor

Das Wanhödener Moor gibt es eine hoch gelegene feuchte Moorheide, die insbesondere an den Rändern verbuscht und randlich entwässert wird. Zur Verbesserung der Wasserhaltung hat die Firma Kulturtiefbau Jens Meyerherm einige Gräben mit Stauen versehen und in einem Hauptabflussbereich eine Verwallung hergestellt. Außerdem ist auch hier entkusselt worden.

Darüber hinaus wurde im Bereich einer Grünlandbrache Flachgewässer angelegt und so die Lebensraumvielfalt erhöht. Neben typischen Arten der Moore wurden so auch Arten der Stillgewässer und Sümpfe gefördert.

Wanhöden Blenke  Wanhöden Heide nass


Hammoor

Das Hammoor bei Gestenseeth stellt einen kleinen Hochmoorrest mit Moorwäldern und feuchten Moorheiden dar. Im Rahmen des Projektes konnte die Firma Becken Agrar GmbH hier Torfstiche durch Verwallungen abdichten, Entwässerungsgräben mit Stauen versehen und stark verbuschte Moorheiden entkusseln.

Mit den Anhebungen der Wasserstände und der Gehölzreduzierung können (hoch-) moortypische Arten hier nun einen deutlich verbesserten Lebensraum vorfinden.

Durch das sogenannte Ringeln sterben die Gehölze erst langsam ab und können als wichtige Strukturelemente für spezialisierte Tiere vor Ort verbleiben.

                                


Sachsendingen

Im Bereich eines Grünlandkomplexes mit einem engmaschigem Grabensystem und Weidengebüschen in der Marsch hat die Firma Kulturtiefbau Jens Meyerherm insbesondere durch die Schaffung von Flachgewässern bzw. Grabenprofilierungen, ausgewählte Gehölzentnahmen sowie die durch Anlage von Grabenstauen und Totholzhaufen wesentlich zur Erhöhung der Lebensraumdiversität und des Strukturreichtums beigetragen.

Sachsendingen Beetgraben


Projektförderung und Unterstützung

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