Die Naturschutzstiftung hat die 3,3 ha große Fläche, auf dem ein DRK-Krankenhaus stand, im Jahr 2018 angekauft, mit dem Ziel einen naturnahen Wald zu entwickeln und die angrenzenden Waldflächen, die unter Naturschutz (NSG-LÜ 122 Fleckenhölzer) stehen, miteinander zu verbinden.
Nach dem Abriss der Gebäude und Wegeflächen des ehemaligen Krankenhauses wurden standortfremde Gehölze gerodet und das Gelände im Anschluss modelliert. Ein Teich wurde vertieft und die Quellbereiche von Bauschuttresten befreit. Ein alter Bunker wurde für seine geplante Nutzung als Fledermausquartier mit Oberboden abgedeckt.
Gefördert durch die Ingrid und Wilfried Hoppe Stiftung wurde im Juli 2019 an der Karolinenhöhe der ehemalige Bunker zu einem Fledermausquartier umgewandelt. Hierbei wurde das Wasser aus dem Bunker entfernt sowie Spaltenquartiere im Inneren hergestellt. Der Eingang wurde zugemauert und mit zwei Einflugschlitzen sowie einer Tür versehen. Der Bunker soll als Quartier für Umsiedlungen, aber auch als Ganzjahresquartier dienen.
Der ehemalige Bunker auf dem Gelände der „Karolinenhöhe“ könnte verschiedenen Fledermausarten zukünftig ein Zuhause bieten. Im Landkreis Cuxhaven sind 11 von 22 in Deutschland vorkommenden Fledermausarten nachgewiesen. In den letzten Jahrzehnten ist der Fledermausbestand leider stark zurückgegangen. Gründe dafür sind unter anderem der Quartierverlust durch Dachsanierungen und ein erheblicher Nahrungsverlust durch Strukturveränderungen in der Landwirtschaft. Vorrangig ernähren sich die Fledermäuse nämlich von Insekten.
Die Naturschutzstiftung hat in dem ehemaligen Bunker eine freistehende Mauer errichtet, die den Bunker einerseits in sich strukturieren soll, um ein gewisses Mikroklima zu schaffen, und andererseits soll sie Spaltenquartiere für die Fledermäuse bereitstellen. Steine an der Decke sollen den Fledermäusen zusätzlich das freie Hängen ermöglichen. Der Eingangsbereich wurde zugemauert und mit Einflugschlitzen sowie einer verschließbaren Klappe für Kontrollzwecke versehen. Im angrenzenden Naturschutzgebiet „Fleckenhölzer“, das aus Eichen-/Buchen-Wälder besteht, können die Fledermäuse ideal auf Jagd nach Insekten gehen. Das Projekt wurde durch die „Ingrid und Wilfried Hoppe Stiftung“ finanziert.
In Zusammenarbeit mit der Stiftung Zukunft Wald ist im November 2019 ein Schulwald an der Karolinenhöhe entstanden.
Im Rahmen der Vertragsunterzeichnung im April 2019 zwischen den beteiligten Stiftungen sowie den fünf teilnehmenden Schulen wurde auf der Wiese im östlichen Eingangsbereich eine Obstwiese mit hochstämmigen Obstbäumen angelegt. Die jährliche Mahd der Wiese erfolgt durch die Landschaftspfleger der Naturschutzstiftung.
An zwei Tagen im November 2019 wurde mit den Schulen aus Bad Bederkesa und Umgebung der Schulwald gepflanzt. Die Pflanzungen fanden klassenweise statt und wurden durch die Niedersächsischen Landesforsten, die Naturschutzstiftung sowie durch die Stiftung Zukunft Wald betreut.
Die Kinder und Jugendlichen waren mit Eifer und Freude bei der Pflanzaktion dabei. Der Schulwald soll als externer Lernstandort genutzt werden und für die Schüler jederzeit zugängig sein.
