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KlimaMoor am Löh

Gemeinsam CO2-Emissionen verringern

Ziel des Projektes „KlimaMoor am Löh“ ist es, zunächst ein Teilgebiet, und im weiteren Verlauf ggf. eine ausgeweitete Fläche des Ahlenmoores zu renaturieren. Dies erfolgt primär durch eine Wieder-Anhebung und Regulation des Moorwasserstandes bei gleichzeitiger Reduktion der Abfluss- und Verdunstungsrate sowie anschließenden Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen. Hierdurch soll ein wachsendes Hochmoor geschaffen werden, welches Kohlenstoff bindet.

CO2-Zertifikate

Zur Erreichung dieses Ziel arbeitet die Naturschutzstiftung des Landkreises zusammen mit dem Landkreis Cuxhaven und den Klimapaten aus Hamburg. Zudem sind wir für den Erfolg des Projektes auf jeden einzelnen angewiesen, da sich die Maßnahme über den Verkauf zu CO2-Zertifikaten finanziert.

Zu erwerben sind die Zertifikate auf der Internet-Seite der Klimapatenschaft GmbH.

Es haben sich bereits erste Unternehmen CO2-Zertifikate aus dem Klimaschutzprojekt erworben. U. a. wird der 18. EWE Nordseelauf, der im Juni 2019 stattfand, so klimaneutral gestellt. Die Cassini AG kompensiert einen Teil ihres Reisemanagements über das Projekt KlimaMoor „Am Löh“, Ahlen-Falkenberg.

Berechnung von Emissionen aus Mooren

Bei der zur Berechnung der Emissionen aus dem KlimaMoor angewandten Methodik geht es um den Zusammenhang von Vegetationsformen und den Emissionen aus degradierten und wiedervernässten Mooren aus Mitteleuropa. Dabei werden Standorte mit ähnlichem Emissionsverhalten sogenannten Treibhaus-Gas-Emissions-Standort-Typen (GEST) zugeordnet. Dies hat den Vorteil, dass eine Bestimmung der Standorttypen und damit der Emission im Gelände möglich ist. Die Emissionswerte, die den GEST zugrunde liegen, basieren auf tatsächlichen Messungen von Emissionen.

Für das KlimaMoor „Am Löh“ ergibt sich auf einer Fläche von fast 59 ha durch die laufenden und geplanten Vernässungsmaßnahmen eine Einsparung von gut 30.000 t CO2 Äquivalenten über die nächsten 50 Jahre. Bei den Bilanzierungen wird standardmäßig von „CO2-Äquivaltenten“ (CO2 Äq) und nicht von CO2 gesprochen, da neben CO2 auch Methanemissionen in die Berechnung einfließen.

Die berechnete festgesetzte jährliche Menge an Kohlenstoff wird in Form von CO2-Zertifikaten in den freiwilligen Emissionshandel eingebunden und zu Klimakompensationsmaßnahmen an Unternehmen ausgegeben.

Geplante und laufende Maßnahmen zur Zielerreichung

Um die geplante Reduzierung der Emissionen zu erreichen, wurden im Winter 2019/2020 in einem ersten Schritt Grabenstaue und Verwallungen in den zentralen Bereichen des Projektgebietes angelegt. Dies geschah durch die Firma Erich Meyer GmbH & Co.KG Kultur-Tief- und Straßenbau aus Flögeln. Im Winter 2020/2021 sollen dann weitere Verwallungen und Spundwände für eine optimalere Vernässung gebaut werden.