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Aktuelles

Heimlicher Gast im Ahlenmoor - die Zwergschnepfe

Bei einer Begehung der ehemaligen Heidelbeerplantage inmitten der Vernässung im Ahlenmoor sind Mitarbeiter der Naturschutzstiftung über einen "heimlichen Gast" gestolpert.

Vor zwei Jahren wurde die ehemalige Kultur-Heidelbeerplantage im Ahlenmoor von der Naturschutzstiftung erworben und gerodet. Sie liegt mitten in den Wiedervernässungsflächen und soll sich auf Dauer zu einem naturnahen Moorbiotop entwickeln. Die Grabenwasserstände wurden angehoben und Schafe sorgen im Sommer dafür, dass wieder austreibenden Kulturheidelbeeren unterdrückt werden.

 

Heidelbeerplantage vor der Rodung

Heidelbeerplantage vor der Rodung

Trockener Graben direkt nach dem Einbau der Staueinrichtung

Trockener Graben direkt nach dem Einbau der Staueinrichtung

Graben nach dem Aufstau

Graben nach dem Aufstau

Aufgestauter Graben mit aufbegrachten Torfmoosen

Aufgestauter Graben mit aufbegrachten Torfmoosen

Im März wurden die feuchten Bereiche an den Gräben in Handarbeit mit Torfmoosen und anderen moortypischen Arten angereichert. Bei diesen Arbeiten konnten die Mitarbeiter der Stiftung einen heimlichen Gast beobachten – eine Zwergschnepfe.

Die Zwergschnepfe (Lymnocryptes minimus) ist eine sehr kleine, etwas amselgroße Schnepfenart. Sie brütet in offenen Sümpfen, Flussauen und Mooren in der Taiga. Sie ist ein Zugvogel und wird für unsere Region als Durchzügler und Überwinterer beschrieben. Die Rückkehr in die Brutgebiete erfolgt zwischen April und Mai. Europa wird auf dem Zug in breiter Front überquert und einzelne Durchzügler oder Überwinterer sind in geeigneten Habitaten auch an sehr kleinen Gewässern zu finden. Sie werden jedoch aufgrund ihrer guten Tarnung und der versteckten Lebensweise oft übersehen. Die Zwergschnepfe verharrt bei Gefahr am Boden und fliegt erst auf, wenn man fast auf sie drauf tritt.

Wir freuen uns über diese besondere Beobachtung!